Küste

Außenborder

Jollen und Jollenkreuzer werden in der Regel mit kleinen 2- oder 4-Takt Außenbordern ausgerüstet; in der Regel zwischen 1,5 und 4 PS.

Die Aufgabe des Motor ist, bei Einschlafen des Windes oder bei Sturm, Sie auch ohne Segel sicher an Land, bzw. in den Hafen zu bringen.

Die von den Motorenherstellern mitgelieferten Handbücher sind vor Betrieb grundsätzlich zu studieren. Die Motorbetriebsanleitung beachten (bei den Zweitakt-Außenbordermotoren insbesondere auf das richtige Mischungsverhältnis Kraftstoff/ölachten).

Vor dem Start des Außenborders ist folgendes zu beachten:

  • Ist der Motor sicher angeschraubt?
  • Ist eine Sicherungsleine zwischen Motor und Boot angelegt (falls der Motor aus der Halterung rutschen sollte oder
  • die Klemmbacken nicht mehr 100%ig sind)?
  • Ist der Tank befüllt und (wenn separat) sicher verstaut und befestigt?
  • Ist der Benzinhahn geöffnet?
  • Ist der Choke gezogen (falls vorhanden)?
  • Ist der Propeller im Wasser (bei Schwenkhalterung)?
  • Ist die Entlüftungsschraube auf dem Tank geöffnet?
  • Ist die Schaltung auf Neutralstellung?
  • Ist der Gashebel auf Starstellung?
  • Ist die Notstopleine am Handgelenk angelegt?
  • Ist die Schaftneigung (Anstellwinkel) richtig eingestellt?
  • Propeller sind entweder mit Rutschkupplungen oder Scherstiften/Muttern gegen Grundberührung gesichert. Sie sollten die Funktion regelmäßig überprüfen.
Nun kann der Motor elektrisch oder von Hand gestartet werden. Achten Sie auf den Kühlwasseraustritt unterhalb des Motorgehäuses und lassen Sie den Motor kurz warmlaufen. Sobald der Motor rund läuft, Choke wieder einschieben und die Fahrt kann beginnen.

Schalten nur bei Leerlaufzahl.

Durch vorsichtiges Gasgeben die Fahrt langsam steigern. Ein Aufreißen des Gashebels kann zu gefährlichen Situationen führen.

Betanken

Das Betanken sollte grundsätzlich an Land erfolgen!!!

Tank auffüllen aber nicht überfüllen.

Befüllen Sie nur bis zu 90 % des Volumens, damit für die Ausdehnung der Tankfüllung genügend Raum verbleibt.

Achten Sie darauf, dass die Tankentlüftung frei ist, damit die Luft entweichen kann.

Vergossener Kraftstoff schädigt die Umwelt.

Zusatztanks nur verwenden, wenn sie für diesen Zweck hergestellt sind. Die Praxis hat gezeigt, dass sich Spezialkanister mit 5 Liter gut bewährt haben. Achten Sie bitte auf einwandfreie Beschriftung des Kanisters.

Sollten Sie wider Erwarten doch einmal in die Situation kommen, nachtanken zu müssen, verlangt dies besondere Aufmerksamkeit.

Entweder man benutzt die flexible Tülle des Reservetanks oder einen großen und tiefen Spezialtrichter mit überschwappschutzrillen.

Normale, konische Trichter sind nicht geeignet. Am besten man befüllt zu zweit, wobei eine Person den Trichter hält und die zweite den Reservetank entleert. Nach dem Betanken Tankkappe sicher verschließen und evtl. verschütteten Treibstoff mit geeigneten Tüchern oder Saugpapier auffangen und in entsprechende Behälter geben. (Umweltschutz!)

Wartung

Gerade bei Außenbordern gilt: Zu kurze Betriebsphasen vermindern die saubere Verbrennung durch Ablagerung und verölte Kerzen.

Das Motorbetriebshandbuch eingehend vor dem Start studieren, nicht erst, wenn Fehler auftreten.

Ganz wichtig ist das Lagern der Motoren auch im Segelalltag.

Motoren sollten hängend gelagert werden, nicht "über Kopf", denn dann kann Wasser aus dem Auspuff-System in die Brennkammern laufen und dort zur Korrosion führen.

4-Takter können Sie auch liegend lagern, aber nur auf den vorgesehenen seitlichen Backen.

Vor dem Aufkippen eines Außenborders den Motor in Leerlaufdrehzahl mit geschlossenem Kraftstoffleitung laufen lassen, bis der Vergaser leer ist (Umweltschutz: Kraftstoff tropft sonst ins Wasser);

Außenborder abnehmen oder gegen Diebstahl sichern (Kette oder Schloß);

Motoren müssen winterfest gemacht werden, Motoren brauchen Wartung!

Sollten Sie sich mit der Materie nicht auskennen, geben Sie den Motor in eine Fachwerkstatt;

Der Motor wird es Ihnen mit geringen Wartungskosten und langer Lebensdauer danken.

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